Die Geschichte des Rosenhofs in Behringen
Die Geschichte des Rosenhofs in Behringen
Der Hof wurde im Jahre 1848 erbaut. Seine Lage und nicht typische Bauweise schließen auf einen Mecklenburger Bauherren, der seinen Sitz neu hier inmitten seiner Ländereien aufbaute. Der Hof erlebte sehr unruhige Zeiten, denn bis zum Kauf des Hofes durch unseren Ahnen Friedrich Dieckhoff im Jahre 1910 wechselte er ca. 8mal den Besitzer. Durch wirtschaftliche Engpässe mussten immer wieder Flächen oder gar Rentengüter verkauft werden.
Von 1888 bis 1895 war Heinrich Rose Eigentümer des Hofes. Der Hof umfasste zu der Zeit nur noch eine Größe von 90 ha. Herr Rose war ein weltoffener Mann mit vielen Ideen und war angesehen in der Heide. Ihm verdankt der Hof schließlich seinen Namen. ‚Roses Hof‘ wurde im Volksmund mit der Zeit zum ‚Rosenhof‘.
Es war sicherlich nicht einfach für Friedrich Dieckhoff, diesem Heidehof mit viel Ödland, Heide, nur wenig Wald und kleiner Nutzfläche, ein Auskommen für seine Familie abzuringen. Doch durch harte Arbeit und Fleiß konnte der Betrieb gehalten werden und wurde von Friedrich Dieckhoff an seine Tochter Betty übergeben. Im Jahre 1935 heiratete Betty den Landwirt Hermann Albers. Auch dieses junge Paar entwickelte den Betrieb weiter und begründete neben der Landwirtschaft 1965 den Tourismus auf dem Rosenhof.
Durch den frühen Tod von Hermann Albers übernahm schließlich deren Sohn Hans-Hermann Albers mit seiner Frau Marion (geborenen Rodewald) 1975 den Betrieb. In die Landwirtschaft wurde intensiviert und der Tourismus weiter ausgebaut. 1976 entstand die erste Ferienwohnung und in den Folgejahren wurden die nächsten fünf Wohnungen für Feriengäste des Hofes gebaut. Angebot, Qualität und Service wurden ständig verbessert. Die Einnahmen durch Reitpferde nahmen zu und trugen zur Weiterentwicklung des gesamten Betriebes bei.
Im Jahr 2004 wurde schließlich die Reithallen gebaut und damit eine wichtige Weichenstellung für den Schwerpunkt des jetzigen Betriebs vorgenommen. Seitdem der Sohn Rolf seine Ausbildung und Qualifizierung für die anstehenden Herausforderungen absolviert hatte, ist er auf dem Hof tätig und übernahm 2013 mit seiner Frau Stefanie (geborene Behrens) den Gesamtbetrieb. Der touristische Bereich wird seit 2013 von seiner Schwester Lydia Albers unterstützt. Das Haupthaus des Hofes wurde 2015 zu einem Hofcafé umgebaut und die Gästezimmer entsprechend modernisiert.
Der Betrieb umfasst insgesamt eine Hektarfläche von rund 100 ha, die sich in folgende Flächenbereiche aufteilen:
• rd. ein Drittel landwirtschaftliche Fläche, wovon rund die Hälfte aus Grünland besteht, der Rest wird für den Anbau von Getreide (Hafer und Gerste) und für den Anbau von
Energiemais genutzt
• rd. 20 ha sind waldwirtschaftliche Fläche, die sich wiederum aufteilt in 60% Kiefer-, 20% Fichte-, 10% Douglasie-, 8% Laubwald- und letztlich 2% Wasserfläche
• der Rest ist verpachtete Fläche
Die Bodenqualität ist bei vorherrschenden Bodenwertzahlen von 18-27 Punkten als gering einzuschätzen. Es handelt sich um diluviale, eiszeitgeprägte mit Sand überlagernde Lehmböden.
Der Hof hat in seiner Geschichte viel erlebt: vom Heidehof zum landwirtschaftlichen Vollerwerb, von der Flüchtlingsunterkunft - 1945 wohnten 35 Ostvertriebene plus unsere Familie und Angestellten auf dem Hof - zum Reiterhof mit Hofcafé und Gästeunterkünften.
Ein gemeinsames Hand-in-Hand macht es uns als Familienbetrieb möglich, Ihnen dieses Angebot vorzuhalten und mit der Zeit zu gehen... Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in diesen traditionellen Räumen.
Zeitliche Entwicklung des Hofes
1848 | Erbauung des Haupthauses von einem Herrn Heuer aus Mecklenburg | |
1888-90 | Herr Rose kauft den Hof - ursprünglich fünf Rentengüter verbleiben mit einem Rest von 300 Morgen. 5 weitere Mal wechselt danach der Hof seinen Besitzer |
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Um 1890 | Gute Sicht vom Rosenhof: von hier aus war der Kirchturm von Schneverdingen sehen - dazwischen Heide, kaum Wald - Ackerland wurde urbar gemacht, Wald begründet, Wiesen dräniert | |
1910 | Erwerb des Hofes durch Friedrich Dieckhoff | |
1935 | Einheirat von Hermann Albers mit Tochter Betty Dieckhoff: Weiterentwicklung der Viehhaltung, nach 1945 Vermehrung von Saatkartoffeln, kein Ödland und keine Heide mehr, die den Hof prägten |
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1945 | Neben der Familie Albers wohnen 35 Flüchtlinge auf dem jetzigen Hof | |
1949 | Geburt von Hans-Hermann Albers (jüngstes Kind - Schwestern Magrid und Waldtraut) | |
1956 | Bau einer freitragenden Scheune an gleicher Stelle der vorherigen Lehmscheune | |
1965 | Beginn der Vermietung an Feriengäste | |
1972 | Schwerer Sturm erschüttert den Hof - Zerstörung von 60 % der Waldfläche | |
1974 | Geburt von Lydia Albers | |
1975 | Übernahme des Hofes durch Hans-Hermann Albers und seiner Frau Marion (geborene Rodewald) Weiterentwicklung des Hofes (Sauenhaltung, Milchkühe und Nachzuchtsamt) und des Tourismus (erste Reitpferde für Gäste) |
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1979 | Bau der ersten Ferienwohnungen (Kaninchenstall) | |
1979 | Geburt von Rolf Albers | |
1981 | Geburt von Lutz Albers | |
1983 | Bau der zweiten Ferienwohnung (Hühnerstall) und Umbau des vorherigen Schweinestalls zu Pferdeboxen | |
1992 | Abschaffung der Rinderhaltung aufgrund der gesundheitlichen Situation von Hans-Hermann Albers (Rinderallergie/Asthma) | |
1992 | Bau von vier weiteren Ferienwohnungen | |
1995 | Umbau des ehemaligen Kuhstalls zu Mietswohnungen und weiterer Ausbau der Pferdehaltung, der Zucht und Pensionspferdeeinstellung, zudem Umbau der Scheune zu Pferdeboxen | |
2004 | Bau der Reithalle und weitere Entwicklung der Pferdehaltung, Bau weiterer Boxentrachte an der Reithalle | |
2005 | Geburt von Carolin Albers | |
2007 | Geburt von Lusia Albers | |
2012 | Geburt von Felix Albers | |
2013 | Übernahme des Hofes durch Rolf Albers und seine Familie (Frau Stefanie [geborene Behrens]und Kinder Carolin, Luisa, Felix) Wiederkehr der Schwester Lydia Albers zur Unterstützung der touristischen Entwicklung des Betriebs |
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2015 | Umbau des Haupthauses zum Hofcafé mit 3 modernisierten Gästezimmer | |
2018 | Umstrukturierung der familiären Aufgabenteilung |